Filme 2019

 

 

Filmstill 53 WARS (53 wojny)

53 Wars (53 wojny)

Regie: Ewa Bukowska
2018 | Polen | Spielfilm | OmeU

Foto: © Studio Munka

Österreichpremiere, Lebenswelt

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Ewa Bukowska, moderiert von Gabi Frimberger, Festivalleiterin. 


Ein spannendes, psychologisches Porträt gelang Ewa Bukowska in ihrem aktuellen Spielfilm nach dem Roman von Grażyna Jagielska. Die Journalistin Anna (Magdalena Popławska) verliebt sich Hals über Kopf in Witek (Michał Żurawski), einen Kriegsberichterstatter. Schon bald nach der Heirat reist Witek in das erste Kriegsgebiet und kommt künftig nur noch kurze Zeit nach Hause. Anna verfolgt mit großer Angst um Witek die Kriegsgeschehen und hört nur selten von ihm. Immer enger wird ihr Sichtfeld. Aus Angst und Sorgen ist sie kaum fähig, das tägliche Leben mit ihren beiden Kindern zu bewältigen. Langsam entwickelt sie eine posttraumatische Störung, wie SoldatInnen im Kriegseinsatz.

 

Auszeichnungen: Youth Jury Award – Bester Spielfilm (Koszalinski Festival), Jantar – Beste Darstellerin (Koszalinski Festival).

In Kooperation mit
 

 

 

Filmstill DAS VERSPRECHEN

Das Versprechen (The Promise)

Regie: Margarethe von Trotta
1994 | Deutschland, Frankreich, Schweiz | Spielfilm | DF

Foto: © Deutsche Kinemathek

Tribute

 


Bei einem Fluchtversuch im Herbst 1961 bleibt ein junger Mann im Osten Berlins zurück, während die Frau, die er liebt, den Westen der Stadt erreicht. In den folgenden 28 Jahren sehen sich die Liebenden nur wenige Male. Beim Fall der Mauer im November 1989 sind sie eigentlich nur noch durch ihre Erinnerungen miteinander verbunden.

Ein eindringlich gespieltes „politisches Melodram“, das das Scheitern einer Liebe mit einer zeitgeschichtlichen Bestandsaufnahme des geteilten Deutschlands verbindet.

 

Auszeichnung: Bayerischer Filmpreis für die beste Regie.

 

 

FIlmstill DAS WEISSE BAND – Eine deutsche Kindergeschichte

Das weisse Band – Eine deutsche Kindergeschichte (The white Ribbon)

Regie: Michael Haneke
2009 | Ö / D / F / I | Spielfilm | DF

Foto: © Films du Losange

Personale

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Kimber Lee Jerrett und Katrin Huber (Innenrequisite), moderiert von Ursula Wolschlager, Produzentin. 


Ein Dorf im protestantischen Norden Deutschlands. 1913/14. Vorabend des Ersten Weltkriegs. Das Zusammenleben ist von gegenseitiger Unterdrückung und Strenge geprägt. Es geschehen unerklärliche Grausamkeiten, Verletzungen und Todesfälle, ohne dass die VerursacherInnen ausgeforscht werden. Nachdem der Arzt und die Hebamme das Dorf überstürzt verlassen, unterbleibt die Suche nach den Schuldigen. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verdrängt die Geschehnisse.

 

Auszeichnungen: Der Filme erhielt zahlreiche internationale Preise, u.a. die Goldene Palme auf dem Filmfest in Cannes 2009 und den Golden Globe 2010 für „Bester fremdsprachiger Film“.

 

 

Filmstill DIE ABHANDENE WELT

Die abhandene Welt (The Misplaced World)

Regie: Margarethe von Trotta
2015 | Deutschland | Spielfilm | DF

Foto: © Concorde Filmverleih

Tribute

 


Durch Zufall entdeckt Paul Kromberger (Matthias Habich) im Internet das Foto der US-amerikanischen Operndiva Caterina Fabiani (Barbara Sukowa), die seiner verstorbenen Frau Evelyn wie aus dem Gesicht geschnitten scheint. Seine Beunruhigung und zunehmende Verstörung übertragen sich auch auf seine Tochter Sophie (Katja Riemann). Neugierig geworden, bricht sie aus Deutschland zu einer Reise über den Atlantik auf, um Kontakt zu der Fremden aufzunehmen. Caterina begegnet ihr zunächst abweisend und ohne jede Bereitschaft, Auskunft über sich und ihre Familie zu geben. Erst nach und nach kommen Geheimnisse ans Tageslicht, die über Jahrzehnte tief in den Herzen der Elterngeneration verborgen waren.

Mit emotionaler Verve erzählt der Film vom plötzlichen und unvermuteten Einbrechen der Vergangenheit in die Gegenwart. (Berlinale 2015).

 

 

Filmstill DIE BLEIERNE ZEIT

Die bleierne Zeit (The German Sisters)

Regie: Margarethe von Trotta
1981 | Deutschland | Spielfilm | DF

Foto: © Studio Canal

Tribute

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Margarethe von Trotta, moderiert von Renata Schmidtkunz, Ö1. 


Juliane (Jutta Lampe) und Marianne (Barbara Sukowa), zwei Schwestern aus einer streng konservativen Pfarrersfamilie, engagieren sich auf sehr unterschiedliche Weise in der Protestbewegung von 1968. Juliane setzt sich als Redakteurin und Mitbegründerin der Frauenzeitung EMMA für schrittweise gesellschaftliche Veränderungen ein, Marianne geht in den Untergrund und setzt auf Gewalt. Als Marianne verhaftet wird, festigt sich durch Julianes Besuche im Gefängnis das emotionale Band zwischen den beiden wieder.

In DIE BLEIERNE ZEIT folgt Margarethe von Trotta lose den Spuren der Schwestern Christiane und Gudrun Ensslin.

 

Auszeichnungen (Auswahl): Goldener Löwe (Filmfestival Venedig 1981), Goldener Phönix – Beste Darstellerinnen (Filmfestival Venedig 1981), Goldener Hugo (Chicago IFF 1981).

 

 

Filmstill DIE BÖRSENKÖNIGIN

Die Börsenkoenigin (The Queen of the Stock Exchange)

Regie: Edmund Edel
1918 | Deutschland | Stummfilm | stumm

Foto: © Filmmuseum Berlin, Stiftung Deutsche Kinemathek

Lebenswelt

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Susanna Gartmayer und Verena Zeiner, moderiert von Gabi Frimberger, Festivalleiterin. 


Asta Nielsen als erfolgreiche Kupferminenbesitzerin beherrscht perfekt die Börse und deren Aktienhändler. Dank ihres Verwalters, der eine neue Kupferader entdeckt hat, und ihrem Geschick, kann sie unbesorgt in die Zukunft blicken. Gemeinsam, so stellt sich die Börsenkönigin das vor, soll das Unternehmen wachsen. Nur in der Liebe will es nicht klappen.

Die beiden Musikerinnen Susanna Gartmayer (Kontra Alt Klarinette) und Verena Zeiner (Tasteninstrumente) – beide engagiert bei FRAUFELD – begleiten.

In Kooperation mit
 

 

 

Geschlechterkonstruktionen in kurzen Formaten

Regie: Div. RegisseurInnen
2017/18/19 | Österreich | Kurzfilm | verschiedene Sprachen

Foto: ©

 


Die FrauenFilmTage und die Akademie der bildenden Künste Wien küren die GewinnerInnen des Kurzfilmwettbewerbs zum Thema GESCHLECHTERKONSTRUKTIONEN IN KURZEN FORMATEN.

Das Programm zeigt die Auseinandersetzung mit filmischen Ausdrucksformen und umfasst Videoarbeiten von Erstsemestern bis zu AbsolventInnen.

Das Preisgeld in Höhe von Euro 1.000 wird auch 2019 gestiftet von der Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden (VdFS).

  • Durres or die
    Nina Kerschbaumer, 05:53 Min.
     
  • TIGHTS
    Laura Ettel & Helen Lanwehr, 13:00 Min.
     
  • Render Jelly
    Katrin Euller, 07:16 Min.
     
  • Only Two Words
    Masha Godovannaya, 9:49 Min.
     
  • Kabadyi (Die Tage werden besser)
    Esra Özmen, 03:30 Min.
     
  • Mensch Maschine Or Putting Parts Together
    Adina Camhy, 07:50 Min.
     
  • Weißer Rahmen
    Yela An, 04:04 Min.
     
  • Gaze
    Magdalena Fischer, Franziska Kabisch, Sophie Utikal, 04:32 Min.
     
  • Trenzación
    Verena Melgarejo Weinandt & Maque Pereyra, 08:13 Min.
     

Freier Eintritt!

In Kooperation mit
   

 

 

Filmstill HANNAH ARENDT

Hannah Arendt

Regie: Margarethe von Trotta
2012 | Deutschland | Spielfilm | DF

Foto: © Zeitgeist Films

Tribute

 


Der Film beginnt zu einem Zeitpunkt, als Hannah Arendt (Barbara Sukowa) bereits in New York lebt und als Beobachterin des Eichmann-Prozesses nach Jerusalem reist. Nach ihrer Recherche vor Ort entsteht ihre stark angefeindete Artikelserie und das Buch „Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen”.

Nach langen Recherchen vor Ort und in Archiven hat Margarethe von Trotta dieser großen Philosophin und Denkerin, wie Hannah Arendt sich selbst bezeichnet hatte, ein filmisches Denkmal gesetzt.

 

Auszeichnungen: Silver Spike – Bester Film (Valladolid International Film Festival), Goldener Filmpreis – Beste Hauptdarstellerin (Deutscher Filmpreis), Silberner Filmpreis – Bester Spielfilm (Deutscher Filmpreis).

 

 

Filmstill KINDER UNTER DECK

Kinder unter Deck

Regie: Bettina Henkel
2018 | Österreich | Dokumentarfilm | DF

Foto: © FreibeuterFilm

Wienpremiere, Identität

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Bettina Henkel, moderiert von Karin Schiefer, AFC. 


Bettina Henkel begibt sich mit ihrem Vater auf eine emotionale Spurensuche nach ihrer Großmutter, einer Baltendeutschen, nach Lettland. Stück für Stück erfragen und erfahren sie das Leben der Großmutter, lernen die Orte und Menschen kennen, die sich noch erinnern können, und Stück für Stück verdichtet sich das Familienpuzzle. Die verdrängten Ängste, unbewusst weitergegeben an die Tochter, werden ebenso zum Thema, wie auch das eigene Verhältnis des Vaters zur Großmutter. Dass die Reise glücklich endet, ist der Ruhe und Ausdauer der Protagonistin zu verdanken.

Dabei ist der Film auch als ein seelisches Roadmovie durch tiefliegende, diffuse Gefühlsschichten, bedingt auch durch die historischen Umwälzungen im Nordosten Europas, anzusehen. Tatsächlich begaben wir uns auf eine Reise von 22 Tagen durch fünf Länder (Lettland, Schweden, Polen, Deutschland und Österreich) und waren an 14 Orten – ein enormer Kraftakt für alle.(Bettina Henkel)

 

Auszeichnungen: Horizonte Preis (Fünf Seen Filmfestival).

 

 

Filmstill L‘ANIMALE

L’Animale

Regie: Katharina Mückstein
2018 | Österreich | Spielfilm | DF

Foto: © polyfilm

Personale

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Kimber Lee Jerrett und Kameramann Michael Schindegger, moderiert von Karin Schiefer, AFC. 


Mati (Sophie Stockinger) und ihre Burschenclique machen auf getunten Mopeds die Gegend unsicher und den Mädchen das Leben schwer. Als sich jedoch Sebastian (Jack Hofer), der Anführer der Gruppe, in Mati verliebt und sie sich mit der verhassten Carla (Julia Franz Richter) anfreundet, läuft Mati Gefahr, ihren Platz bei den Jungs zu verlieren. Währenddessen steht ein gut gehütetes Geheimnis zwischen Matis Eltern (Kathrin Resetarits und Dominik Warta) und die beiden haben eine Entscheidung zu treffen: Was zählt mehr, Schein oder Sein? Ein Film über Begehren und Sehnsüchte…

 

Auszeichnungen: Bester Film (Seoul International Women’s Film Festival), Bester Film (Zürich Film Festival), Schauspielerpreis (Diagonale).

 

 

Filmstill LATIFA, A FIGHTING HEART (Latifa, le Coeur au combat)

Latifa, a fighting heart (Latifa, le coeur au combat)

Regie: Cyril Brody, Olivier Peyon
2017 | Frankreich | Dokumentarfilm | OmeU

Foto: © Cinephil

Österreichpremiere, Lebenswelt

Im Anschluss moderiert Barbara Wagner (Amnesty International) ein Gespräch über Radikalisierung als pädagogische Herausforderung mit Mag.a Verena Fabris (Leitung Beratungsstelle Extremismus) und einer Vertreterin von Frauen ohne Grenzen (angefragt).  


Das Leben von Latifa Ibn Ziaten veränderte sich 2012 von Grund auf, als sie ihren Sohn bei einem Terroranschlag in Toulouse verlor. Doch Latifa verweigert Angst- und Hassgefühle und verwandelt ihre Trauer stattdessen in positiven Aktivismus. Sie gründet den Verein für Jugend und Frieden und reist seither quer durch Frankreich um in direkten Dialog mit benachteiligten Jugendlichen zu treten. Wir begleiten sie in Schulen, in Gefängnisse, in Jugendzentren, in die Banlieues und auf Konferenzen, wo sie unermüdlich ihre Geschichte erzählt und beeindruckend unprätentiös komplexe Themen wie Integration, Rassismus, Chancengleichheit, die Trennung von Religion und Staat, und natürlich den Islam, diskutiert.

Latifa ist ein beeindruckendes Portrait einer starken Frau, gleichzeitig Französin, Marokkanerin und Muslima, die sich für Jugendliche und für ein gewaltfreies Zusammenleben einsetzt.

Unsentimental bringt uns der Dokumentarfilm Latifas starke, universelle Botschaft von Frieden, Toleranz und Hoffnung nahe.

In Kooperation mit
 

 

 

Filmstill MADELINE’S MADELINE

Madeline’s Madeline

Regie: Josephine Decker
2018 | USA | Spielfilm | OF

Foto: © visit films

Österreichpremiere, Identität

 


Madeline (Helena Howard) ist manchmal Katze, manchmal Schildkröte. Aber auch wenn sie Madeline ist, weiß man nicht, ob sie Madeline gerade nur spielt. In den Augen ihrer besorgten Mutter (Miranda July) ist sie ein verletzliches Wesen, dessen psychische Störung nach Fürsorge verlangt und nach medizinischer Behandlung. Auf der Bühne aber, im Theaterworkshop der bis ins Extrem fordernden Evangeline (Molly Parker), ist Madeline stark, beeindruckend, eine Naturgewalt. (Berlinale 2018)

Die junge Darstellerin Helena Howard beeindruckt durch die Intensität ihres Spiels.

 

Auszeichnungen: Student Jury Award (Champs-Élysées Film Festival), Special Jury Price – Narrative Feature (Dallas IFF), Future/Now – Special Jury Price (Montclaire Film Festival), Special Jury Price – Narrative Feature (Sarasota Film Festival).

 

 

Filmstill DAUGHTER OF MINE (Figlia Mia)

Meine Tochter (Figlia Mia / Daughter of Mine)

Regie: Laura Bispuri
2018 | Italien / Deutschland / Schweiz | Spielfilm | OmeU

Foto: © Match Factory Productions

Österreichpremiere, Freundschaftsbande

 


Die zehnjährige Vittoria (Sara Casu) wächst in einem vom Tourismus unberührten sardischen Dorf auf. Eines Tages trifft sie bei einem Rodeo die ungestüme Angelica (Alba Rohrwacher), die so ganz anders als ihre fürsorgliche Mutter Tina (Valeria Golino) ist. Vittoria ahnt nicht, dass die beiden Frauen ein Geheimnis verbindet. Das Mädchen ist fasziniert von dieser Frau, die vor nichts Angst hat, ihre eigenen Wege geht und mit der sie die Insel neu entdeckt. (Berlinale 2018)

 

Auszeichnungen: Golden Anchor Award auf dem Internationalen Filmfest in Haifa, Wettbewerb um den Goldener Bär Berlinale 2018.

 

 

Filmstill PANOPTIC

Panoptic

Regie: Rana Eid
2018 | Libanon | Dokumentarfilm | OmeU

Foto: © mec film

Österreichpremiere, Lebenswelt

 


I am talking about a whole military system that is controlling the country without really accusing it of anything. It was only my own memories and traumas.(Rana Eid in: Emirates Woman)

Durch den Brief einer Tochter an ihren verstorbenen Vater tauchen wir in den Untergrund des modernen Beiruts ein. Hier treffen die Geschehnisse des Bürgerkriegs während ihrer Kindheit auf ein modernes Beirut, das sich mit seiner Vergangenheit nicht beschäftigen will. Eid, die als Sounddesignerin mit unzähligen bekannten RegisseurInnen gearbeitet hat und im Libanon an der Universität Sound unterrichtet, hat hier eine neue Gattung der Stadtsymphonie und des Dokumentarfilmessays geschaffen.

Oft wird im Film Ton als zweitrangig betrachtet, doch Eid beweist das Gegenteil, indem sie anhand des Tons den Bildrhythmus vorgibt und so einen einzigartigen Film schafft, der poetisch ist und die üblichen Erzählweisen auflöst, um etwas komplett Neues entstehen zu lassen.

For me, sound is the identity of the image, and the soundtrack of this film is its identity.(Rana Eid in: Variety)

 

 

Filmstill ROSA LUXEMBURG

Rosa Luxemburg

Regie: Margarethe von Trotta
1986 | Deutschland | Spielfilm | DF

Foto: © Studio Canal

Tribute

 


Margarethe von Trotta setzte Rosa Luxemburg mit ihrem Film das Denkmal für eine kämpferische Frau, die sich nicht opportunistisch anpasst, für ihre Überzeugung kämpft und das unter Lebensgefahr.

Im Rahmen unseres “Tribute to Margarethe von Trotta” zeigen wir diesen Spielfilm mit der grandiosen Barbara Sukowa als Rosa Luxemburg anlässlich des 100. Todestages von Rosa Luxemburg

 

Auszeichnungen: Beste weibliche Hauptrolle (Cannes Film Festival), Bester Spielfilm (Deutscher Filmpreis), Beste weibliche Hauptrolle (Deutscher Filmpreis).

 

 

Filmstill SIE IST DER ANDERE BLICK

Sie ist der andere Blick (She is the other gaze)

Regie: Christiana Perschon
2018 | Österreich | Dokumentarfilm | DF

Foto: © filmgarten, Christiana Perschon

Künstlerinnen, Arbeitswelt

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Christiana Perschon, moderiert von Dr.in Sabine Perthold, Kulturmanagerin. 


Fünf Künstlerinnen hat Perschon zum Gespräch in ihr Atelier geladen: Renate Bertlmann, Linda Christanell, Lore Heuermann, Karin Mack, Margot Pilz. Vor stummen 16mm-Sequenzen, in denen die Künstlerin Iris Dostal Leinwände weiß grundiert, erzählen sie aus dem Off mal empört und mal lakonisch von ihren künstlerischen Anfängen, von der horriblen Normalität des Sexismus der 1960er und 1970er Jahre. Aber auch, wie sie sich befreiten und beharrlich zu ihrer Kunst fanden, die sie im zweiten, digital in Farbe gefilmten Teil präsentieren. Die kluge und unaufdringliche Inszenierung lässt den starken Protagonistinnen allen Raum in dieser inspirierenden Würdigung feministischer Aufbrüche. (Barbara Kronsfoth für Viennale 2018).

 

 

Filmstill THE CHAMBERMAID

The Chambermaid (La Camarista)

Regie: Lila Avilés
2018 | Mexiko | Spielfilm | OmeU

Foto: © Alpha Violet

Österreichpremiere, Arbeitswelt

 


Im Mittelpunkt des Films steht Eve (Gabriela Cartol), die alle ihre Kräfte einsetzt, um die Zimmer der GästInnen in einem der prestigeträchtigsten Hotels Mexico City, dem „Presidente“ sauber und ansprechend zu halten. Sehr pflichtbewusst konzentriert sich Eve auf ihre Arbeit und auf ihren beruflicher Aufstieg, um etwas mehr Geld zu verdienen. Durch Eves beherrschte Ruhe blitzen Augenblicke des trockenen Humors und eine Verwegenheit.

 

Auszeichnungen: Jurypreis (Marrakech International Film Festival), Special Jury Award (La Habana Film Festival), Ojo – Mexican Feature Film (Morelia International Film Festival), Bester Spielfilm & FIPRESCI Award (Minsk International Film Festival), Honorable Mention – best ibero-american film (Palm Springs IFF)

In Kooperation mit
 

 

 

Filmstill THE HEART (Hjärtat)

The Heart (Hjärtat)

Regie: Fanni Metelius
2018 | Schweden | Spielfilm | OmeU

Foto: © m-appeal

Wienpremiere, Freundschaftsbande

 


¨Then why don´t you fuck me?¨

Die junge Fotografin Mika und der junge Musikproduzent Tesfay verlieben sich unsterblich ineinander. Sie: ein fröhliches Partygirl und er ein melancholischer Stoiker, beide der Kunst verschrieben. Alles scheint wunderbar, nach außen wirken sie wie das perfekte moderne Paar, bis sie zusammenziehen und sie der Alltag einholt. Sex scheint immer mehr zum Problem zwischen ihnen zu werden. Es beginnt ein Ausverhandeln um die Fragen nach Scham, Schuld und Intimität. Es stellt sich die Frage, ob Liebe genug ist.

Dieser Film besticht durch seine Nähe zu den Charakteren. The Heart ist mehr als der nächste Coming-of-Age-Film, erzählt die Geschichte einer jungen Liebe fernab von Klischees und bietet Identifikationspotential abseits von stereotypen Frauen- und Männerrollen. Das alles mit dem Mut zu innovativer Kameraführung und einem spritzigen Schnitt, untermalt mit Dance- und Hip-Hop-Rhythmen.

 

 

Filmstill THE THIRD WIFE

The Third Wife

Regie: Ash Mayfair
2018 | Vietnam | Spielfilm | OmeU

Foto: © Mayfair Pictures

Österreichpremiere, Eröffnungsfilm

 


Kino in seiner magischen Form!

Im ländlichen Vietnam des 19.Jahrhunderts wird die 14-jährige May (Nguyen Phuong Tra My) als dritte Frau an den wohlhabenden Landbesitzer Hung (Long Le Vu) verheiratet. Durch eine Schwangerschaft scheint ihr Status innerhalb der Familie gesichert, doch schon bald erkennt sie, dass ihre Möglichkeiten innerhalb der patriarchalen Strukturen sehr einge­schränkt sind.

Die atemberaubenden Landschaftsaufnahmen (Kamera: Chananun Chotrungroj) in Kombi­nation mit sphärischen Klängen (Musik: An Ton That) sind pure Poesie.

 

Auszeichnungen: Best Artistic Contribution (Cairo IFF), Gold Hugo (New Directors Competition, Chicago IFF), TVE Otra Mirada Award (San Sebastián IFF), NETPAC Award (Toronto IFF).

 

 

Filmstill TWIN FLOWER (Fiore Gemello)

Twin Flower (Fiore Gemello)

Regie: Laura Luchetti
2018 | Italien | Spielfilm | OmeU

Foto: © Fandango

Österreichpremiere, Freundschaftsbande

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Laura Luchetti, moderiert von Gabi Frimberger, Festivalleiterin. 


Roadmovie über eine tiefe Freundschaft

Anna und Basim treffen einander auf der Straße. Anna, die Tochter eines Menschenschmugglers und Basim aus der Elfenbeinküste. Die zwei Jugendlichen verbindet eine traumatische Vergangenheit, vor der beide auf der Flucht sind. Beide versuchen ihre verlorene Unschuld wieder zu erlangen.

Ein bezauberndes Roadmovie über tiefe Freundschaft, das mit starken Bildern aufwartet. Beeindruckend ist die schauspielerische Leistung der beiden HauptdarstellerInnen. Lucchetti sagt, als sie die beiden gefunden hatte, ist der Film entstanden. Das Drehbuch ist an Basims (Kallils) wahre Geschichte angelehnt (¨A look in his eyes that speaks of the horrors he went through, and, at the same time, shows the innocence of a regular kid his age.”) und auch Anastasyas Persönlichkeit fließt in Annas Charakter mit ein.

 

Auszeichnungen: Discovery Honourable Mention (TIFF Festival Toronto), Antigone d’or für besten Film (Cinemed – Festival Cinema Mediteranéen Montpellier), Audience Award (Madrid Italian Film Festival), Amicular de Jury Jeunes (Villerupt Italian Film Festival).

 

 

Filmstill VON BIENEN UND BLUMEN

Von Bienen und Blumen (The Bees and the Birds)

Regie: Lola Randl
2018 | Deutschland | Dokumentarfilm | DF

Foto: © Lola Randl

Österreichpremiere, Leben mit der Natur

Nach dem Film Publikumsgespräch mit Lola Randl, moderiert von Gabi Frimberger, Festivalleiterin. 


Wenn sich urbane Neo-Romantiker auf der Suche nach dem einfachen Leben ein Domizil auf dem Land zulegen und in der strukturschwachen Gegend auf Hartz-IV-Empfänger treffen, prallen Welten aufeinander. Regisseurin Lola Randl sieht darin Raum für gemeinsame Abenteuer, Utopien, Spiel, Spaß und Liebe. Gemeinsam mit ihrer Familie ist sie aus Berlin in die Uckermark gezogen, um ein ursprünglicheres Leben zu führen. Mehr und mehr Leute sind gefolgt. Wie definiert man auf dem Land Arbeit und Liebe? Was verändert sich in den Beziehungen? Das sind zwei der Fragen, die dieser wunderbar skurrile Dokumentarfilm beleuchtet, mit Lola Randl vor und hinter der Kamera.

 

 

Filmstill WITH THE WIND

With The Wind (Le vent tourne)

Regie: Bettina Oberli
2018 | Schweiz | Spielfilm | OmeU

Foto: © Niels Ackermann

Österreichpremiere, Leben mit der Natur

 


¨Der Kapitalismus hat alles zerstört¨

Pauline (Mélanie Thierry) und Alex (Pierre Deladonchamps) leben auf einer Farm in den Schweizer Bergen und produzieren ihre Lebensmittel selbst. Alles scheint einen festen Rhythmus zu haben, bis zu dem Sommer, in dem sie eine Windturbine aufstellen, um ihren Strom selbst zu produzieren. Durch den Ingenieur Samuel (Nuno Lopes) ist Pauline nicht nur mit einer anderen Lebenswelt konfrontiert, sondern auch mit der Frage nach ihren Bedürfnissen und Wünschen.

Bettina Oberli behandelt in With the Wind nicht nur aktuelle Fragen: Wie kann der Mensch im Einklang mit der Natur leben und wo führt uns der Kapitalismus hin, sondern auch die Wünsche und Bedürfnisse des/der Einzelnen.

 

Auszeichnungen: Variety Piazza Grande Award (Locarno International Film Festival).

 

 

Filmstill WORKING WOMAN (Isha Ovedet)

Working Woman (Isha Ovedet)

Regie: Michal Aviad
2018 | Israel | Spielfilm | OmeU

Foto: © Vered Adir

Österreichpremiere, Arbeitswelt

 


Orna (Liron Ben Shlush) sucht einen Job, um die Familie mit zu ernähren. Ihr Ehemann Ofer (Oshri Cohen) hat gerade sein eigenes Lokal eröffnet und Geld ist knapp. Da kommt das Angebot eines Bekannten, Benny (Menashe Noy), Orna in seiner Immobilienfirma arbeiten zu lassen gerade zur rechten Zeit. Schnell arbeitet sie sich ein und erzielt auch erste große Verkaufserfolge, da wird ihr Chef zudringlich. Gefangen zwischen Geldnöten, ihrem Wunsch nach Erfolg und im Glauben, dass es ein einmaliges Geschehen war, lässt sie sich auf eine Dienstreise nach Paris ein …

In Kooperation mit
 

 

 

Filmstill YOURS IN SISTERHOOD

Yours in Sisterhood

Regie: Irene Lusztig
2018 | USA | Dokumentarfilm | OmdU

Foto: © Irene Lusztig

Österreichpremiere, Lebenswelt

 


¨There is more than one way to be a feminist¨

Auf den ersten Blick sind es unscheinbare Orte, an denen Irene Lusztig auf ihrer zweijährigen Reise durch die USA mehrheitlich Frauen bittet, unveröffentlichte Leserinnenbriefe von 1972 bis 1980 an die feministische Zeitschrift ¨Ms.¨ vorzulesen und zu kommentieren. Die Briefe sind sehr offenherzig, intim, oft erleichtert, manchmal erbost und greifen einige Tabus auf, wie zum Beispiel: Schwangerschaftsabbrüche, lesbische Liebesaffären von verheirateten Frauen, oder die Ignoranz des Magazins gegenüber Lebenswirklichkeiten von Frauen aus der Black Community. (Berlinale)

Irene Lusztig gelingt es in ihrer dokumentarischen Inszenierung, einen Fundus der Frauenbewegung von damals in eine vielschichtige Beziehung mit der Gegenwart zu bringen. (Berlinale) Sie schafft so ein berührendes Porträt über den Feminismus, und oft kommt man zur erschreckenden Erkenntnis, dass viele dieser Briefe heutzutage geschrieben hätten sein können. Ein Film, der auf vielen Ebenen sehr bewegend ist.

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