Ehrenschutz
2019 // Elisabeth Holzleithner
Ehrenschutz 2019 // Elisabeth Holzleithner
Liebe Filminteressierte, liebes Publikum!
Die FrauenFilmTage bieten heuer zum 16. Mal die Gelegenheit, entlang fiktionaler und dokumentarischer Filmerzählungen in vielfältige Lebenswelten von Frauen einzutauchen. Sie offenbaren, dass Geschlechtergleichheit immer noch ein fernes Ziel ist. Doch die Formen weiblichen Widerstands sind mindestens ebenso reichhaltig wie ihre Unterdrückung.
Das Festival schafft einen Raum für gemeinsame Erfahrungen und Auseinandersetzung. Es stiftet Solidarität im Kampf gegen Diskriminierung und Ausgrenzung – mit Sensibilität für Unterschiede wie für Gemeinsamkeiten unter Frauen. So entsteht ein ganz wichtiger Kontrapunkt zu rechtsnationalistischen, immer auch antifeministischen Zuspitzungen in Politik und Gesellschaft. Ich wünsche dem Team der Frauenfilmtage viel Erfolg und allen Besucher*innen intensive, unterhaltsame, aufschlussreiche und Energie verleihende Filmerlebnisse!
Univ.Prof. Dr. Elisabeth Holzleithner
Sprecherin des Forschungsverbundes „Gender & Agency“
Obfrau der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung
Foto: © Barbara Mair
Ehrenpreis
2019 // Anja Salomonowitz und Mirjam Unger
Ehrenpreis 2019 // Anja Salomonowitz und Mirjam Unger
Der Ehrenpreis der FrauenFilmTage 2019, der am 28.2.2019 im Rahmen der Eröffnung der FrauenFilmTage vergeben wurde, ging nach 2016 wieder an eine wichtige politische Initiative: Das Widerstandskino. Die Regisseurinnen Anja Salomonowitz und Mirjam Unger haben diese monatliche Filmreihe initiiert in Kooperation mit dem Stadtkino im Künstlerhaus, Wiktoria Pelzer und Norman Shelter. Die Laudatio hielt Dr.in Brigitte Mayr, Filmwissenschaftlerin (Synema und Initiative Frauen-Arbeit-Film).
Aus der Laudatio von Dr.in Brigitte MayrAnja und Mirjam haben mit ihrer künstlerischen Arbeit schon längst bewiesen, wie sich eine politische Haltung positiv auf andere auswirken kann. Haben mit der Initiative WIDERSTANDSKINO was in Gang gesetzt, was ebenfalls weiterwirken wird. Schauen Sie auf die Website, staunen Sie, was schon mit großer Vielstimmigkeit bisher geboten wurde, freuen Sie sich auf das, was im Frühjahr noch kommt. Ganz im Sinne der Versprechung der Macherinnen: „WIDERSTANDSKINO ist eine Einladung bei handverlesen ausgewählten Filmen über Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsszenarien zu reflektieren und sich danach bei Drinks und Musik euphorisieren zu lassen – People, let’s MOVE!
Salomonowitz & Unger hosten die Abende mit prominenten Filmschaffenden persönlich und führen die Gespräche. Denn Film ist die Sprache, mit der sie am liebsten kommunizieren, sagen die beiden. WIDERSTANDSKINO ist eine Einladung, bei handverlesen ausgewählten Filmen über Vergangenheitsbewältigung und Zukunftsszenarien zu reflektieren.
Der Ehrenpreis wurde gestaltet von Keramikkünstlerin Vivien Schneider-Siemssen. Wir danken der Sponsorin des Ehrenpreises Rechtsanwältin (Strafverteidigerin) und Kunstsammlerin Dr.in Alexia Stuefer.
Foto (vlnr.): Dr.in B. Mayr (Laudatio), G. Frimberger (Festivalleiterin), A. Salomonowitz und M. Unger (Preisträgerinnen), W. Pelzer (Stadtkino).
Foto: © Jana Madzigon
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2019 // Kimber Lee Jerrett (Licht)
Personale 2019 // Kimber Lee Jerrett (Licht)
Vita
Die Personale der FrauenFilmTage 2019 widmen wir der Oberbeleuchterin (Gaffer) Kimber Lee Jerrett, die in einer Reihe von österreichischen und internationalen Produktionen für die Lichtgestaltung verantwortlich zeichnet.
Seit ihrem Studium an der Filmakademie Wien und einem eher zufälligen Einstieg in den Beruf der Beleuchterin begeistert sich Kimber Lee Jerrett für die Lichtgestaltung im Film. Als Oberbeleuchterin ist sie seit dem Jahr 2003 für österreichische und internationale Filme und Werbungen gebucht. Aktuelle Beispiele ihrer Lichtarbeit sind L‘ANIMALE von Katharina Mückstein für das Kino oder HER MIT DER MARIE! von Barbara Eder, eine Folge der Serie Tatort für das Fernsehen, sowie die Stadtkomödie GESCHENKT von Daniel Prohaska, ebenfalls für TV. Größter Erfolg war die Lichtgestaltung für DAS WEISSE BAND – Eine deutsche Kindergeschichte von Michael Haneke in Zusammenarbeit mit Kameramann Christian Berger.
Kimber Lee Jerrett über die Leidenschaft für ihren Beruf:… Jede Phase des Prozesses ist für mich spannend. Es ist für mich aufregend zu sehen, ob ein Lichtkonzept, das wir uns ausgedacht haben, aufgeht. Egal, ob es um Gesichter, Landschaften oder Räume geht; ich liebe die Spielwiese, die sich mir beim Lichtsetzen bietet. Einen Film zu drehen ist in jeder Hinsicht Teamarbeit. …
Die FrauenFilmTage zeigen zu gemeinsam ausgewählten Filmen Beispiele der Arbeit von Kimber Lee Jerrett.
Interview
Die FrauenFilmTage stellten Kimber Lee Jerrett einige Fragen zu ihrer Arbeit als Oberbeleuchterin.
Wann beginnt deine Arbeit für einen Film?
Meine Arbeit beginnt mit dem Lesen des Drehbuchs und den ersten Gesprächen mit dem Kameramann bzw. der Kamerafrau. Dabei geht es – neben dem Inhalt – um den visuellen Stil des Filmes. Basis sind oft sogenannte „Mood-Bilder“, also Stimmungsbilder. Das können Fotos oder Filmausschnitte sein, Farbbeispiele oder Beispiele aus der Architektur. Natürlich spielt auch das Budget eine wesentliche Rolle und daher auch die Frage, inwieweit kann ich mit den gegebenen Mitteln und den technischen Möglichkeiten die Ideen und Stimmungen umsetzen. Bei diesen Gestaltungsfragen ist auch wichtig zu entscheiden, wie viel Augenmerk auf technische Effekte gelegt wird und wie viel Freiraum und Bewegungsspielraum die Regie mit den Schauspielern braucht.
Foto: © Zoe Opratko
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2019 // Margarethe von Trotta
Tribute 2019 // Margarethe von Trotta
Vita
Seit 1981 und ihrem internationalen Erfolg mit DIE BLEIERNE ZEIT, ausgezeichnet mit dem Goldenen Löwen auf dem Filmfestival in Venedig, gehört Margarethe von Trotta zum Kreis der großen internationalen Regisseurinnen. Mit dem Film DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM (1975) nach einem Roman von Heinrich Böll, in Co-Regie mit Volker Schlöndorff, wechselte Margarethe von Trotta vom Schauspiel- in das Regiefach. 1977 inszenierte von Trotta ihren ersten eigenen Film DAS ZWEITE ERWACHEN DER CHRISTA KLAGES. Weitere Meilensteine in ihrer Filmographie sind ROSA LUXEMBURG (1986), DAS VERSPRECHEN (1994), ROSENSTRASSE (2003) und HANNAH ARENDT (2012), die mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. Ihre Filme zeigen starke Protagonistinnen und stehen oft vor einem wichtigen politischen Hintergrund.
2018 hat die Regisseurin mit AUF DER SUCHE NACH INGMAR BERGMAN ihren ersten Dokumentarfilm gedreht.
Wir freuen uns sehr, dass Margarethe von Trotta persönlich bei den FrauenFilmTagen 2019 vom 1. bis 3. März anwesend sein wird.
Foto: © Börres Weiffenbach
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